…war mein Gedanke gestern beim Wirtschaftstreff Tempelhof-Schöneberg. Der Regierende von Berlin, Michael Müller, sprach über das rasante Wachstum von Berlin. Jährlich ziehen 40.000 bis 50.000 Menschen nach Berlin (ohne Flüchtlinge). Eine, wie ich finde, extrem positive Entwicklung. Diese Menschen brauchen aber Wohnungen, Arbeitsplätze und Infrastruktur. Müller beklagte – zu Recht – den Umstand, dass es in der Stadt kein einziges Bauprojekt gäbe, bei dem nicht mindestens eine Bürgerinitiative den Fortgang bremst. So sind wir Berliner: „Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass“ oder „Heiliger Sankt Florian, verschon‘ mein Haus, zünd‘ andre an!“
Nach meiner Meinung braucht es noch mehr mutige Entscheidungen, um eine Stadt wie Berlin auf die jetzige und künftige Entwicklung vorzubereiten. Ein Beispiel könnte der Beschluss sein, aus dem Innenstadtbereich nach einer Übergangsfrist von ein paar Jahren sämtliche Benzin- und Dieselfahrzeuge von Privatpersonen zu verbannen. Das würde einen riesen Aufschrei geben, aber wenn der Rauch verzogen ist, würde die Kreativität der Betroffenen und der Wirtschaft das Bild der Stadt ganz sicher zum Positiven verändern und einen Grundstein für neue Verkehrskonzepte legen.
Der Wirtschaftstreff fand diesmal in den Räumlichkeiten der BSR in der Ringbahnstraße statt. Die Gastgeberin, Tanja Wielgoß, stellte die Kompetenzen und Leistungen ihres Unternehmens vor. Besonders positiv fiel mir auf, dass Frau Wielgoß mit großer Wertschätzung über ihre Mitarbeiter sprach. Leider ist das nicht bei allen Chefs eine Selbstverständlichkeit – bei Frau Wielgoß schon. Dieses Bild verstärkte sich noch, als ich mit Interesse die Präsentation der verschiedenen BSR Fahrzeuge verfolgte. Hier sprachen die Mitarbeiter mit Sachkenntnis und mit Stolz über ihre Arbeit und ihre Technik. Das Ergebnis: die positive Wirkung strahlt ab. Als Berliner finde ich unsere Stadtreinigung richtig cool 🙂 Weiter so, Frau Wielgoß.