Ich war mal der Jüngste in der Schule. Ein Jahr zu früh eingeschult. Meine Ausbildung begann ich mit 15. Wieder der Jüngste. Dann Meisterprüfung mit 24; jüngster Meister im Jahrgang. Ich wurde Führungskraft. Über 50 Mitarbeiter – und ich? Na klar: der Jüngste im ganzen Team!

Es drehte sich erstmals, als mein Doktor beim Zusammenflicken meiner Knochen konstatierte: „Herr Schmidt, wollen Sie nicht langsam mit dem American Football aufhören?“ WHAT?? Da war ich 31! Als ich die Frage hörte, hatte ich große Lust, meinen Arzt beim nächsten Spiel mit aufs Feld zu nehmen – ohne Helm. Aber natürlich war seine Frage berechtigt. Während ich bis dahin den Altersschnitt überall gesenkt hatte wo ich auftauchte, begann nun die Zeit, in der ich altersbedingt nicht mehr auffiel. Und mit den Jahren ging es dann schleichend in die andere Richtung. Als ich 2019 die CX1 Conference in Berlin besuchte, war endgültig der Punkt erreicht, an dem durch mein Erscheinen bei der Veranstaltung der Altersschnitt spürbar nach oben schnellte. Zwischen all den jungen und dynamischen UnternehmerInnen war ich so eine Art Dinosaurier.

Noch etwas anderes ist geschehen: aus dem jungen Sebastian, der die Welt verstand und sie retten wollte, wurde der erfahrene Sebastian. Einer, der vieles gemacht hat, viele Schlachten geschlagen, Siege errungen und Niederlagen erlebt hat. Ein Sebastian der auf die Fragen des Lebens nun ein paar Antworten hat. Einer, der klug genug ist, um zu wissen, dass das Leben noch viel mehr Fragen bietet, als er je Antworten finden wird.

Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard stellte fest: „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“ Und so wurde mir die Einsicht zuteil, dass ich meinen bisherigen Weg nicht hätte gehen können ohne die vielen Menschen, die mich unterstützt haben – meine Mentoren. Natürlich profitierte ich von ihrem Wissen. Aber darüber hinaus schenkten sie mir etwas, das ich in keinem Buch fand: Vertrauen! Sie glaubten an mich. Ich fühlte Sicherheit und den Mut, meinen Weg zu gehen.

Als Führungskraft, Coach und Trainer konnte ich bereits vielen Menschen auf dem Weg ihrer persönlichen Entwicklung helfen. Ich bin dankbar dafür und ich habe das Gefühl, dadurch etwas an meine Mentoren zurückzugeben. Ich möchte aber einen Schritt weitergehen und Teil eines großen Netzwerkes sein, das den Gedanken des Mentors kultiviert, ihn verbreitet und konkret hilft, Mentoren mit Mentees zu verbinden. Was liegt näher, als sich dafür einen kompetenten Partner zu suchen? Mentor Lane ist eine großartige Plattform, die das Mentoring professionalisiert. Die Vision, die den Gründer von Mentor Lane – Colin Berr – antreibt, spricht mir aus dem Herzen: Colin will „Träume mit Erfahrung verbinden“ und dafür sorgen, dass „jeder Mensch Zugang zu einer Person erhält, die an ihn glaubt“. Schöner kann man es nicht formulieren. Colin und ich haben beschlossen, dass ich mich um das Mentor Lane Chapter Berlin / Brandenburg kümmern werde. Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr.

Fühlst Du Dich angesprochen? Hast Du einen Traum und brauchst Hilfe auf Deinem Weg? Hast Du Lust, Menschen beim Erreichen ihrer Träume zu helfen? Ich freue mich auf Deinen Anruf (+49 151 5611 1965) oder Deine Mail (sebastian.schmidt@mentorlane.com). Lass uns gemeinsam diesen spannenden Weg gehen!

Langsam komme ich in das Alter, wo ich… hier… ähh, dingens…